Zuletzt aktualisiert am 13. März 2023

Hilfe für Pflegepersonen demenzkranker Menschen

Einen Demenzkranken zu betreuen und zu pflegen, erfordert ein Höchstmaß an Verantwortung, Geduld und Einfühlungsvermögen. Um diesen Anfordernissen über die meist lange Zeit der Begleitung gerecht zu werden, ohne selbst dabei Schaden zu nehmen, sollte die Pflegeperson unbedingt Hilfsmöglichkeiten nutzen.

Für Angehörige demenzkranker Menschen gibt es eine Palette an Angeboten. Diese reichen von Unterstützungsleistungen des Gesetzgebers, über Gesprächsgruppen für Angehörige, örtliche und überregionale Beratungsstellen, themenbezogene Vorträge, Betreuungsgruppen, bundesweit tätige Organisationen, die Information und teilweise Beratung anbieten, Hilfstelefone, ehrenamtlich tätige Helfer bis hin zu umfangreichen Literaturangeboten.

Damit die Pflegeperson nicht "ausbrennt", sollte sie die eigenen Bedürfnisse nicht im Übermaß vernachlässigen. Regelmäßige Auszeiten sind ein Muss.

In welchem Abstand und in welcher Häufigkeit dies geschieht, muss jede Pflegeperson individuell für sich entscheiden. Sinnvoll und kräfteschonend wäre ein wöchentlich freier Tag, Nachmittag oder Abend, den die Pflegeperson ihren Bedürfnissen gerecht gestalten kann.

Unterstützung der Pflegekasse

Demenzkranke Menschen haben unter bestimmten Voraussetzungen Anspruch auf Leistungen der Pflegekasse:

Die genannten Leistungen ermöglichen die Betreuung des Demenzkranken durch andere Personen oder die zeitlich begrenzte Freistellung aus beruflichen Verpflichtungen. Das schafft Freiräume und Atempausen für die Pflegeperson.

Daneben können pflegende Angehörige bei der Pflegekasse einen Pflegekurs in Anspruch nehmen. Neben Informationen erhalten sie dort Anregungen und praktische Tipps zum optimalen Pflegehandling.

Angebote der Beratungsstellen

Die demographische Entwicklung hat dazu geführt, dass in Deutschland die Zahl demenzieller Erkrankungen seit Jahren zunimmt. Gesetzgeber, Forschung und Fachverbände haben erkannt, dass diese Thematik aktiv angegangen werden muss.

Daher gibt es mittlerweile viele Institutionen die Information, Beratung und Unterstützung für Betroffene und Angehörige anbieten. In beinahe jeder Kleinstadt gibt es Anlaufstellen. Häufig sind diese an Kliniken oder Pflegeheime angeschlossen. Auch Wohlfahrtverbände, städtische, kommunale, bundesweit tätige und private Organisationen unterhalten entsprechende Stellen, über die verschiedene Angebote in Anspruch genommen werden können.

 

Angehörigengesprächsgruppen

Diese bieten die Möglichkeit andere Pflegepersonen und deren Erfahrungen kennenzulernen und so neue Informationen zu erhalten. Die Mitglieder der Gruppe verbindet das gemeinsame Erleben ähnlicher Situationen.

Betreuungsgruppen

Demenzkranke Menschen werden in kleinen Gruppen betreut und aktiv ihren Fähigkeiten entsprechend beschäftigt.

Besuchsdienste

Meist ehrenamtliche Helfer besuchen die Demenzkranken zu Hause, betreuen und beschäftigen diese für ein paar Stunden, sodass die Pflegeperson die Zeit für Besorgungen, Arztbesuche etc. nutzen kann.

Vorträge

Viele Einrichtungen bieten regelmäßige Vortragsreihen zu den unterschiedlichsten Demenzproblemen an. Angehörige erfahren hier oft, welche Hilfen es gibt und was sie im täglichen Umgang mit dem Demenzkranken verbessern können.

Anlaufstellen und weitere Informationen

Mehr Informationen zum Thema Pflege findes Du auf den Seiten des Bundesministeriums für Gesundheit unter:

Online-Ratgeber Pflege

 

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