Zuletzt aktualisiert am 22. Juni 2022

Leben mit Demenz im Alltag

Demenzielle Erkrankungen haben viele Gesichter. Sie treten überwiegend im höheren Lebensalter auf, können jedoch auch jüngere Menschen treffen. Das Ausmaß der Veränderungen auf das Leben des Betroffenen und seiner Angehörigen ist abhängig von der Art der Demenz und vom Krankheitsstadium. Manche Patienten können mit entsprechender Unterstützung noch lange Zuhause leben. Je weiter die Demenz fortschreitet, desto stärker sind die Auswirkungen auf den Alltag und den Umgang mit anderen Menschen.

Schleichender Krankheitsverlauf

In der ersten Krankheitsphase merkt ein demenzkranker Mensch meist selbst, dass etwas nicht stimmt. Plötzlich hat er Probleme mit Alltagstätigkeiten, die bisher mühelos von ihm bewältigt wurden. Zunehmende Schwierigkeiten wie Vergesslichkeit, mangelnde Merkfähigkeit, depressive Verstimmungen oder Orientierungsprobleme werden oft sowohl vom Betroffenen als auch von seinen Angehörigen zunächst auf einen "normalen" altersbedingten Abbau von geistigen Fähigkeiten zurückgeführt. Anfangs schaffen es Patienten oft, ihre Defizite zu kompensieren oder glaubwürdige Erklärungen zu finden. Mit Fortschreiten der Erkrankung gelingt das immer weniger. Zur Klärung wird nun meist der Arzt aufgesucht.

Nach der Diagnose - Gefühlschaos und viele Fragen 

Mit der Diagnose "Demenz" tauchen unterschiedlichste Gefühle auf: Unverständnis, Hilflosigkeit, Angst, Wut und Trauer können klares Denken und Handeln in der Anfangszeit sehr erschweren. Betroffene und ihre Angehörigen bewegen zudem viele Fragen: Wie schnell schreitet die Erkrankung voran? Wie stark verändert sie die Persönlichkeit? Wie lange kann der Kranke noch allein leben? Kann man das Fortschreiten der Erkrankung beeinflussen? Welche Auswirkungen hat die Demenz auf das eigene Leben, auf den Beruf, auf das Familienleben? Welche (finanziellen) Hilfen kann ich in Anspruch nehmen? Wie soll ich mich dem Demenzkranken gegenüber verhalten?

Unterstützung für Demenzkranke im Alltag

Je nach Krankheitsphase können Menschen mit Demenz ihren Alltag noch mehr oder weniger eigenständig bewältigen. Wenn die Einschränkungen zunehmen, kann z. B. durch wohnumfeldverbessernde Maßnahmen das Leben Zuhause für Erkrankte weiter ermöglicht werden. Auch Ergotherapie ist eine wichtige Methode, um die Selbstständigkeit möglichst lange zu erhalten!

 

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