Zuletzt aktualisiert am 20. Dezember 2021
Migräne
Migräneattacken sind nicht nur einfache, starke Kopfschmerzen. Leider ist diese Einschätzung in der Bevölkerung weit verbreitet und daher stoßen Migränepatienten nicht selten auf Unverständnis bei Nicht-Betroffenen.
Im Gegensatz zum Spannungskopfschmerz tritt Migräne anfallsartig auf und kehrt in unregelmäßigen Abständen wieder. Diese Attacken treten bei einigen Patienten nur ein- oder zweimal im Jahr auf, bei anderen zum Teil täglich.
Symptome
Der Migränekopfschmerz
- ist pulsierend, pochend oder stechend
- tritt häufig einseitig auf, kann sich aber während der Attacke auf die andere Kopfseite ausdehnen
- verschlimmert sich durch körperliche Bewegung (wichtiges Unterscheidungskriterium zum Spannungskopfschmerz)
- wird meist begleitet von Übelkeit, Lärm- und Lichtempfindlichkeit
- kann wenige Stunden bis mehrere Tage dauern

Ursachen
Häufig liest man im Zusammenhang mit Migräne von „Triggerfaktoren“. Das sind innere und äußere Faktoren, die eine Migräneattacke auslösen bzw. begünstigen können. Solche persönlichen Faktoren können z.B. sein: Stresssituationen, kein regelmäßiger Tagesablauf, Schlafdefizit, Wetterveränderungen, Verzehr von Schokolade, Käse, Rotwein oder hormonelle Veränderungen.
Diagnose und Therapie
Einer wirkungsvollen Behandlung der Migräne geht eine eindeutige Diagnosestellung eines Facharztes voraus. Dieser führt eine allgemeine und neurologische Untersuchung durch und orientiert sich an den diagnostischen Kriterien der Internationalen Kopfschmerzgesellschaft.
Hilfreich für die Diagnose (oder später auch für die Therapie) ist das Führen eines Migräne-Tagebuchs oder auch Kopfschmerzkalenders.
Man unterscheidet bei der Migränetherapie zwischen der Akuttherapie und der Prophylaxe.
Die Akuttherapie wird im Anfall eingesetzt, um dem Patienten so schnell wie möglich Linderung zu verschaffen. Hat er jedoch sehr häufig Anfälle, macht es Sinn mit dem Facharzt über eine Prophylaxe zu sprechen und somit die Häufigkeit der Anfälle zu reduzieren.